MSOffice ODF-fähig machen

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hylli
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Re: MSOffice ODF-fähig machen

Beitrag von hylli »

Hi,

als langjähriger MS-Nutzer (allerdings auch immer mit Inet-Anschluss), folgende Infos:
Ich selbst habe bei Neuinstallationen immer darauf geachtet, dass ich sämtliche Updates (insbesondere Sicherheitsupdates) gleich auf den jeweiligen PC aufgespielt habe, bevor ich das erste mal ins Netz ging. Nach den Updates kam dann noch ein Antivirenprogramm inkl. aktuellen Udates sowie ein anderer Browser auf den PC und dann konnte ich ins Internet.

Zu diesem Zweck gibt es zum einen von Microsoft das jeweils aktuellste ServicePack für das Betriebssystem zum Download, des weiteren gibt's im Internet viele sog. UpdatePacks, die die Updates seit dem letzten ServicePack in einem Rutsch installieren.

Im Falle von Windows 2000, z.B.:
http://www.winhelpline.info/forum/winhe ... 009-a.html
http://www.sereby.org/site/w2ksp4

...vorausgesetzt wird, dass das ServicePack 4 bereits installiert ist:
http://www.microsoft.com/downloads/deta ... layLang=de
oder
http://www.chip.de/downloads/Windows-20 ... 05552.html

Hylli
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Stephan
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Re: MSOffice ODF-fähig machen

Beitrag von Stephan »

nicht umsonst bleibt WIN hier auch aus dem MBR und hat nur die Integration in der virtuellen Maschine. Die Festplatte majorisieren ist nicht.
Ich weiß leider nicht wie man Windows aus dem MBR fernhält, weil es sich dort eigentlich garnicht hininstalliert. Ein möglicher Bootmanager liegt bei Windows üblich auf dem Bootlaufwerk und nicht im MBR (wie es häufig Linux tut) und falls Dich der Bootlodercode in Spur 0 von MS stört kannst Du einen Bootlodercode von anderen Herstellern nutzen, Windows stört das nicht, weil ja der Zweck des Bootladers einzig ist den Bootprozess des zu bootenden Systems einzuleiten.
Damit dürfte der automatische Installer auch wirkungslos bleiben
Dadurch das Windows in einer virtuellen Umgebung läuft im Allgemeinen nicht zwingend (ich kenne aber VirtualBox nicht, VM-Ware dürfte sowas aber beherrschen), sofern das Windows in der virtuellen Umgebung jedoch keinen Zugriff aufs Internet hat kann natürlich nichts automatisch geupdatet werden, liegt in de Natur der Sache.
(über den "Umweg" Linux dürfte das wohl auch recht schwierig werden??)
Du kannst alles unter Linux runterladen und dann händisch installieren, das hast du aber ja bereits insofern getan als das sich die dAteien die Du von den CDs verwendet hat sich von einem entsprechenden Download nicht unterscheiden.
Was sehr stört ist, daß MS lt. vielen Informationen aus der Netzrecherche (jaja)
was mich stört ist das MS tun kann was es will, und die Vorwürfe reißen nicht ab, wobei die Mehrzahl der Vorwürfe inhaltlich sowieso meist ohne besondere Substanz sind, wenn sie davon ausgehen MS dürfe sich nicht, wie tausende andere Firmen auch, im Wettbewerb ganz normal um seine Interessen kümmern.
Ganz zu schweigen vom fast generellen Messen mit zweierlei Maß, wenn Fehler/Probleme in der Software selbst auftreten.
Ich kann ja alles behaupten, aber wenn ich's nicht selbst getestet habe, hat so eine Behauptung keinen Kopf und kein Hinterteil. Daher dieser scheinbare Umweg.


Ich habe nichts gegen Dein Vorgehen einzuwenden, ganz im Gegenteil ist es sinnvoll Dinge zu erproben ehe man Aussagen darüber trifft, auch ist nichts gegen die virtuelle Umgebung zu sagen.
Einzig wo es Dinge gibt für die Windows nichts kann ist Windows auch nicht schuld.
einfach keinen Willen und/ oder keine Fähigkeiten besitzt, selbst die auf seine Initiative hin entwickelten sourceforge- Tools so perfekt zu machen, daß das Ergebnis der Konvertierung vom OO-Original nicht zu unterscheiden ist. Wenn d i e das nicht können, wäre das ein Armutszeugnis,


Es können auch handfeste Gründe vorliegen, insbesondere Solche die die Abbildbarkeit von bestimmten Dateiinhalten in bestimmten Programmen betreffen. Eine in jünster Vergangenheit erschienene UNtersuchung der Fraunhofergesellschaft umreißt, einige davon. Siehe:
http://www.heise.de/open/meldung/Fraunh ... 52261.html

Schon hier auf das "OO-Orginal" zu verweisen, ist nicht ganz zielgenau, denn es geht bei ODF um eine ISO-Norm und OOo ist nicht die offizielle Referenzimplementierung des ODF-Standards der ISO, auch wenn das gerne so vermutet wird.



Gruß
Stephan
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Constructus
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Re: MSOffice ODF-fähig machen

Beitrag von Constructus »

Hallo,

"Windows aus dem MBR fernhält" - gemeint ist hier, daß der Verweis auf den eigentlichen Bootlader aus den ersten Sektoren des MBR erfolgt; MS überschreibt hier generell den Verweis anderer Programme, z. B. auch Linux; wird WIN als letztes System installiert, ist der Verweis auf den Grub gelöscht, ohne Nacharbeit im Linux (z. B. per Live- CD) ist kein Booten des Systems mehr möglich. Gewisse Linux- Bootlader sind so klein, daß sie komplett in den (umfangsmäßig ja sehr beschränkten) MBR passen. Grub z. B. ist zu groß, da wird meist der gleiche Weg gewählt wie zuvor erläutert (Startsektor im MBR, Rest sowohl auf einer eigenen Bootpartition möglich wie auf der Root- Partition). Aber: Linux ist sogar in der Lage, völlig ohne MBR bzw. Eintrag dort zu booten (funktioniert bei mir so)...

Die VB kann natürlich auch so konfiguriert werden, daß das Internet "durchgeleitet" wird (dies ist bei mir absichtlich abgeschaltet).

Übersetzbarkeit von Formaten: Das zeigen ja auch die alltäglichen Erfahrungen, die sich in gewissen Forenthreads niederschlagen. "Weshalb verschwinden die und die Formatierungen, wenn ich ein MS- Dokument mit OO öffne...?" usw.
Allein MS wäre in der Lage, Konvertierer zu entwickeln, die zu 99 % alles umwandeln, weil nur die Ihre Codes bis ins Detail kennen, außerdem natürlich wissen, was in der freien Szene wie funktioniert und codiert wird; die Entwickler von OO können das so nicht, weil die letzten Geheimnisse des MS- Codes niemand Fremdes kennt bzw. weiterverwenden darf. Da sind alle Versuche immer nur Annäherungen an den Grenzwert (mathematisch gesehen die liegende Acht).

Mein Thread betraf ja zunächst das Thema: MSOffice OO-fähig machen, das wurde später abgeändert auf MSOffice ODF-fähig machen. Die erste gedankliche Priorität hat bei mir hat eben OO, nicht ODF. Der Hintergrund der zuvor geschilderten Hinweise ist mir aber schon weitgehend bekannt.

Constructus

P. s.: ojeoje, jetzt habe ich glatt die Antwort von Hylli übersehen. Das lag aber an der schnellen Öffnung des Threads über eigene Beiträge... Die Infos werde ich natürlich nachlesen und studieren, möglichwerweise auch die Packs nachladen. Aber dennoch reicht mir die INetverbindung mit Linux vollkommen aus. Hätte sich die Skepsis über MS und sein Kundenunfreundliches Verhalten nicht seit mehr als 15 Jahren aufgestaut, könnte ich ja vielleicht parallel auch mit der unfreien Software ins Netz gehen... Aber ich komme im Laufe der Zeit immer ein wenig besser mit freien Systemen klar, und deshalb wird die WIN- Fahne mit dem achteckigen roten Schild verdeckt bleiben... :D

Nette Grüße

Constructus
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Re: MSOffice ODF-fähig machen

Beitrag von hylli »

Die Packs kannst Du Dir runterladen und gegebenenfalls auf einem USB-Stick speichern. Musst dann halt in VirtualBox den USB-Anschluss aktivieren, damit Du von Win2K darauf zugreifen und die Packs installieren kannst.

Wenn ich bei jemandem mittlerweile XP installiere, dann erstelle ich mir in aller Regel eine XP-CD mit dem aktuellen ServicePack 3, allen Updates (Sicherheit + optionale) seit dem ServicePack, sowie diversen Runtimes (.Net Frameworks, Java, Flash, Silverlight...) und den Treibern für den jeweiligen PC bzw. das jeweilige Notebook.

Zur Erstellung einer solchen "Slipstream-CD" setze ich nLite ein, ServicePack stammt von MS, die anderen Packs kommen von www.sereby.org. Treiber natürlich PC-abhängig...

Hylli ;)
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Re: MSOffice ODF-fähig machen

Beitrag von Constructus »

Hallo Hylli,

jetzt sind wir unverhofft vom Thema ganz schön weit abgeglitten und auf der Betriebssystemebene angekommen. Im Moment sieht es wohl so aus, daß ich mit einer Weiteraufrüstung des alten WIN2K wahrscheinlich doch nicht weitermache (die Tipps aber natürlich sammle). Zur wirklich funktionierenden Absicherung dieser alten Version gegen die INet- Chaoten habe ich keine rechte Erfahrung, und Geld dafür investiere ich ganz sicher nicht.
Bis jetzt hat sich gezeigt, daß die USB- Fähigkeit der Einheit WIN- VB in großen Teilen schlecht ist; vielleicht hat die neue VB- Version da Verbesserungen...? Aber die direkte Durchreiche mittels der gemeinsam eingebundenen virtuellen Festplatte klappt sehr gut, wenn's auch beim WIN lange dauert mit dem Öffnen.

Übrigens meinte ich ein paar Beiträge vorher mit dem Passus "und etwas originaleres als das Original" lediglich, daß OpenOffice seine Originale sicher immer genauso darstellen kann wie bei der Erstellung, jeder Konverter aber irgendwas erzeugt, nur kein Originalaussehen wie im Ursprungsdokument. Das gilt selbstredend auch beim Erzeugen eines WIN- Dokuments aus OO heraus oder beim Einlesen eines solchen in OO.

Recht gut vorstellen kann ich mir, daß ich mit Zusendung einer Beschreibung (oder einem Link auf diesen Forenthread?) zumindest ein paar experimentierfreudige WINler dazu bringen kann, bei älteren WIN- Systemen die Nachrüstung zu versuchen; die neusten Ausführungen brauchen das ja wohl nicht mehr, da sollte wohl alles schon 'drinstecken. Dennoch würde 'ich selbst' für OO- Dokumente in jedem Fall bei OO bleiben, das läuft mittlerweile ja fast auf allen Plattformen. Nur in Firmen und Behörden wird da (aus Unkenntnis?) heraus leider weiter gegen barrikadiert (mit wenigen Ausnahmen). Immer noch möglich wären da Live- Stick- Versionen, aber auch damit sollte man ohne Erlaubnis der Geschäftsführung mehr als vorsichtig sein.

Für mich ist das Thema jetzt weit genug ausgeleuchtet; aber wissen kann man ja nie genug

Gruß in die Nacht

Constructus
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Re: MSOffice ODF-fähig machen

Beitrag von hylli »

Servus Constructus,
Zur wirklich funktionierenden Absicherung dieser alten Version gegen die INet- Chaoten habe ich keine rechte Erfahrung, und Geld dafür investiere ich ganz sicher nicht.
Zur Absicherung von Win2K brauchst Du keinen Heller berappen. Wie es eben bei Windows-Systemen der Fall ist, benötigt man neben aktuellen (Sicherheits-)Updates für das OS noch ein aktuelles Antivirenprogramm sowie evtl. eine (zusätzliche) Personal Firewall.

Die Firewall bietet Dir im Normalfall schon Dein DSL-Router mit aktueller Firmware, sofern Du hier einen brauchbaren hast. Willst Du zusätzlich Programme nicht nach außen lassen ("nach Hause telefonieren"), so "können" Personal Firewalls helfen.

Aktuelle Antivirenprogramme für Win2K wären z.B.:
AVG Free Edition
Avast! Free Antivirus

Kostenlose Personal Firewalls gibt's natürlich auch:
ZoneAlarm free
Sunbelt Personal Firewall

Hylli
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Re: MSOffice ODF-fähig machen

Beitrag von Stephan »

Übersetzbarkeit von Formaten: Das zeigen ja auch die alltäglichen Erfahrungen, die sich in gewissen Forenthreads niederschlagen. "Weshalb verschwinden die und die Formatierungen, wenn ich ein MS- Dokument mit OO öffne...?" usw.
Allein MS wäre in der Lage, Konvertierer zu entwickeln, die zu 99 % alles umwandeln, weil nur die Ihre Codes bis ins Detail kennen, außerdem natürlich wissen, was in der freien Szene wie funktioniert und codiert wird; die Entwickler von OO können das so nicht, weil die letzten Geheimnisse des MS- Codes niemand Fremdes kennt bzw. weiterverwenden darf.
Geheimnisse gibt es eigentlich nicht, sowohl der OOXML-Standard gemäß EMCA:
http://www.ecma-international.org/publi ... ma-376.htm

als auch gemäß ISO,:
http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/ca ... mber=51463

sowie die alten Binärformate (doc, xls, usw.):
http://www.microsoft.com/interop/docs/o ... rmats.mspx

liegen offen. Einige Informationen zur Offenlegung letzterer Formate finden sich z.B. unter:
http://www.heise.de/newsticker/DOC-und- ... ung/102069
http://www.heise.de/open/artikel/Open-S ... 21464.html
http://www.microsoft.com/presspass/pres ... ityPR.mspx

Es liegt an den Programmierern diese Informationen zu nutzen und entsprechende Filter zu entwickeln.

Grenzen sind diesem Verfahren allerdings objektiv durch Funktionunterschiede der Programme gesetzt, wozu ich auf die Studie der Fraunhofer-Gesellschaft verwiesen hatte die einige entsprechende Details ausführt:
http://www.heise.de/open/meldung/Fraunh ... 52261.html

Microsoft ist jedenfalls nicht verpflichtet für Programme Dritter Filter zu entwickeln. Die ungünstige Situation die insgesamt besteht ist im Übrigen nicht allein MS anzulasten, dazu finde ich immer den folgenden (leidere schon etwas älteren) Artikel von Heise ganz erfrischend:
http://www.heise.de/open/artikel/Die-Wo ... 21835.html

und ist darüber hinaus eine leider(!) häufig typische Situation beim Kampf um Marktanteile.

Eine Lösung des Gesamtproblems dürfte auch nur zu erreichen sein indem alle Beteiligten zu der Einsicht gelangen das Dokumentformate nicht als Austragungsplatz für Konkurrenzkämpfe um Marktanteile genutzt werden sollten.


Die erste gedankliche Priorität hat bei mir hat eben OO, nicht ODF.
Kein Problem.
Bitte verstehe meine REaktion hier nicht persönlich sondern nur als Reaktion auf den Begriff 'OO-Formate', der ja eigentlich dem Sinn nach ein von MS geprägter Begriff ist mit dem versucht werden soll den freien und offenen ODF-Standard der ISO auf die Stufe eines Hersteller-Formates (wie z.B. doc, xls, etc.) herunterzudrücken. Da aber gerade die Herstellerunabhängigkeit wichtigtes Ziel und wichtigster Zweck von ODF ist, habe ich das noch einmal betonen wollen.

Recht gut vorstellen kann ich mir, daß ich mit Zusendung einer Beschreibung (oder einem Link auf diesen Forenthread?) zumindest ein paar experimentierfreudige WINler dazu bringen kann, bei älteren WIN- Systemen die Nachrüstung zu versuchen
mal ganz offen:
der gesamte Thread hier lässt doch die meisten Windows-Nutzer nur abwinken. Windows-Nutzer sind es gewöhnt ihr System zu updaten (siehe auch was hylli schreibt) und bei einem geupdateten System erfordert auch die Installation des PlugIn von Sun nur ein paar Mausklicks.
Alle SChwierigkeiten die Du hier im Thread schilderst, beruhen doch weitgehend auf DEiner virtuellen Umgebung und Deinem speziellen Vorgehen und betreffen normale Windowsanwender garnicht, die haben solche Schwierigkeiten einfach nicht.
(Nein, Dein Vorgehen ist nicht falsch, falsch wäre nur die Probleme die nur unter ganz speziellen Randbedingugen auftreten, möglicherweise zu verallgemeinern, denn sie sind nicht allgemein.)

Ich persönlich glaube nicht einmal das es vorteilhaft wäre (im Sinne leichter verständlich oder unkomplizierter) dem normalen MS Office Nutzer die PlugIns von Sun oder MS zu empfehlen um das ODF-Format nutzen zu können.
Ich denke es dürfte, für diesen Personenkreis, viel einfacher sein gleich OOo parallel zu installieren oder portable OOo zu nutzen.
(Man kann das Ganze sicherlich unter vielen Betrachtungswinkeln diskutieren, nur wer prinzipiell kein OOo installieren will, der wird sehr wahrscheinlich auch kein PlugIn installieren, wer aber bereit ist irgendwas zu installieren der kann dann auch gleich OOo installieren, denn der Aufwand ist nicht größer und der zusätzliche Platzbedarf heutzutage zu vernachlässigen, hingegehen besteht bei OOo-Installation der Vorteil der vollen Funktion, man muß nicht mit Einschränkungen von PlugIns leben.)

Gerade wenn Du dazu beitragen willst in Deiner Umgebung OOo zu verbreiten, potentiell also Leute zu OOo zu überreden die es von sich aus nicht wollen, schiene mir der Weg über ein von CD lauffähiges portable OOo der pragmatisch geeigneteste Weg.
(denn heutzutage sind alle bequem, wer also nicht von sich aus OOo installieren will liest auch eher keine Anleitung zum PlugIn-Installieren)

Nur in Firmen und Behörden wird da (aus Unkenntnis?) heraus leider weiter gegen barrikadiert (mit wenigen Ausnahmen).
Nee, da "barrikadiert" niemand (vorsätzlich), sondern es herrscht überwiegend das ganz normale Spektrum von Ablehnung bis Symphatie, gespeist teils aus Unwissen, teils aus Wissen.
Firmen aber müssen letztlich rechnen und tun das auch und sind deshalb auch größtenteils Alternativen wie OOo aufgetan wenn sich diese 'rechnen'. Man darf nur an dieser Stelle, aus lauter Sympatie für OOo, reale Probleme übersehen, die sich letztlich alle in Kosten ausdrücken lassen.

Nimm beispielhaft einen kleinen Betrieb mit 5 Büroarbeitsplätzen auf denen MS Office für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Emails und Präsentation genutzt wird. Es gibt weitergehend keine größeren Anbindungen an andere Software oder sonstige Besonderheiten und das Personal an den Büroarbeitsplätzen kennt sich durchschnittlich gut mit MS Office aus, die Computersysteme werden in Eigenregie 'nebenher' betreut und die Office-Software wird alle 2 Jahre durch eine neue Version ersetzt wobei eine Einzelplatzlizenz 400 Euro kosten möge. (diese Bedingungen sind schon ziemlich zu Ungunsten von MS Office gewählt, denn längst nicht jedes kleine Unternehmen kauft so häufig eine neue Lizenz und der Preis von 400 Euro (Netto) ist auch schon eher hoch angesiedelt).
Es ergeben sich dadurch Lizenz-Kosten von 5 x 400 Euro (=2000 Euro) für MS Office in 2 Jahren.

Will dieses Untenehmen nun auf OOo umstellen muß es seine Mitarbeiter für OOo schulen, dazu befrage ich mal die SEite (ich kenne die Eigentümerin persönlich) :
www.natural-computing.de

um nicht über Schulungspreise spekulieren zu müssen, und gehe von den dortigen Vorgaben zur Schulungsdauer aus.
Sowohl die dort genannten Preise als Schulungsdauern sind normale Annnahmen. Ich komme dann auf:

Writer-Umschulung:
5 Teilnehmer mit je 320 Euro = 1600 Euro

Calc-Umschulung:
5 Teilnehmer mit je 320 Euro = 1600 Euro

Impress-Umschulung:
5 Teilnehmer mit je 160 Euro = 800 Euro

In Summe sind das 4000 Euro und das sind nur Schulungskosten, notwendige Umstellungen von Vorlagen, Makros und sonstige Kosten sind da garnicht mit dabei.

Theoretisch wäre beim Vergleich von 2000 Euro zu 4000 Euro schon der Punkt gekommen zu sagen der Umstieg lohnt sich nicht, nur darauf will ich hier nicht hinaus. (die Tatsache das ja die 2000 Euro Einsparung quasi immer wieder anfallen ist in Praxis nicht relevant 'nützbar', da Unternehmen bezüglich des konkreten Beispiels i.A. einen Ausgleich ihrer Investitionen rechnerisch innerhalb von 1,5 bis 2 Jahren erwarten)
Man wird man in Praxis immer versuchen Wege zu finden wenn ein Unternehmen von MS Office zu OOo umsteigen will, aber das ist keineswegs so einfach wie manche denken und ist auch nicht immer möglich.

Aussagen die andeuten wollen Unternehmen sperren sich mit Absicht gegen OOo, treffen meiner Beobachtung nach jedenfalls nicht besonders häufig zu, wenn sie so verstanden werden sollten Unternehmen sperren sich gegen die normale Vernunft gegen OOo.

Wenig praxisrelevant sind im Übrigen Annahmen das man Mitarbeiter ja nicht schulen müsse oder das die Mitarbeiter sich ja auf eigene Kosten in ihrer Freizeit weiterbilden könnten. Es gibt, hier und da, seltene Ausnahmen wo tatsächlich Mitarbeiter nicht geschult werden müsssen, nur es sind Ausnahmen.
Manchmal wird hingegen tatsächlich versucht sich die Schulungskosten zu sparen indem man einfach OOo installiert und darauf hofft das die Mitarbeiter schon irgendwie damit zurecht kommen würden (evtl. drückt man ihnen noch ein Buch in die Hand). ERgebnis ist dann immer das die Arbeit ineffizient wird bis sich die Mitarbeiter selbst eingearbeitet haben, was in Summe meist erheblich teuer ist als eine Schulung, einzig sind diese Kosten versteckt und nicht offen sichtbar, wirken sich aber auf den Erfolg des Unternehmens trotzdem aus.



Entschuldigung wenn das Letztere hier etwas langatmig war (und auch Entschuldigung an die 'Wissenden' denen mein Beispiel in seiner Verkürzung als Milchmädchenrechnung erscheint), ich wollte hier nur mal ein paar Zahlen andeutungsweise nennen um zu verdeutlichen wie die Größenordnungen liegen können. Das vielleicht auch deshalb um aufzuzeigen was mir häufig durch den Hinterkopf geht, wenn ich nicht immer völlig euphorisch reagiere.
Ich sehe im Übrigen die Chancen für OOo im Unternehmenseinsatz garnicht schlecht und finde auch nicht das Unternehmen übermäßig abgeneigt sind, nur gibt es eben in Praxis noch Probleme die nur im Laufe der Zeit überwunden werden können, wobei ich optimistisch bin das sie das werden.
Die Rechnung das man ja 'eigentlich' nur Willens sein müsse MS Office zu deinstallieren und OOo zu installieren und mal kurz in die Doku schauen, geht für den UNternehmenseinsatz von OOo allerdings überwiegend nicht auf.



Gruß
Stephan
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Re: MSOffice ODF-fähig machen

Beitrag von Constructus »

Hallo in die Runde,

noch ein paar Anmerkungen
<<Eine Lösung des Gesamtproblems dürfte auch nur zu erreichen sein indem alle Beteiligten zu der Einsicht gelangen das Dokumentformate nicht als Austragungsplatz für Konkurrenzkämpfe um Marktanteile genutzt werden sollten.>>
Das ist zweifellos richtig; unterschwellig steckt auch in meinen Äußerungen die Idee drin, daß MS selbst hätte bequem das ODF- Format übernehmen können und es sogar effizient so weiterzuentwickeln wie aktuell seine Office- Programme. Aber das ist natürlich leider naiv, so etwas zu erwarten.
<<...Begriff 'OO-Formate', der ja eigentlich dem Sinn nach ein von MS geprägter Begriff ist...>>
Das Problem ist, daß man beim Hören oder Lesen irgendwelcher Informationen nicht immer ermitteln will oder kann, welchen Hintergrund die Nachricht hat. Und erst dann, wenn man bei einer Diskussion ganz unbewußt einen Terminus so anwendet, wie man ihn aufgeschnappt hat, eben ohne den genauen Hintergrund zu wissen, können Mitdiskutierer eine Korrektur oder Informationserweiterung anbringen.
<<Windows-Nutzer sind es gewöhnt ihr System zu updaten>>
Das ist schon bekannt, nur kenne ich gewisse Leute, die überhaupt nicht wissen, wozu sie ihr System auffrischen sollten... aber die Anmerkung zum Verlauf des Threads ist korrekt, besser ist ein Auszug im Sinn eines Tipps. Geschulte WIN- Anwender sind eine Seite, Käufer aus dem blau- weißen Fachmarkt () die andere.
<<Alle SChwierigkeiten die Du hier im Thread schilderst, beruhen doch weitgehend auf DEiner virtuellen Umgebung und Deinem speziellen Vorgehen und betreffen normale Windowsanwender garnicht, die haben solche Schwierigkeiten einfach nicht.>>
Die Lösung meiner Probleme ist an sich ja garkeine, weil ich die Addins selbst überhaupt nicht brauche (!). Das Herunterladen und Installieren diente allein dem Zweck, die Wege und Möglichkeiten selbst auszuprobieren und auch zu sehen, wie das Ergebnis der Konvertierung unter MSO ist. Wie ich schon andeutete, originaler als mit dem Original geht's nicht, und deshalb käme bei mir die Nutzung dieser Erweiterungen überhaupt nicht infrage. Denn für ODF- Dateien nehme ich (bei mir) grundsätzlich nur die OO- Programme, und generell fest installiert.
<<Ich denke es dürfte, für diesen Personenkreis, viel einfacher sein gleich OOo parallel zu installieren oder portable OOo zu nutzen.>>
Das ist ganz klar, ich selbst würde sowieso nicht anders handeln; mir geht es aber nur darum, a l l e Möglichkeiten zur Nutzung freier Programme, die ich kenne oder ermitteln konnte, zusammenzufassen und für eine mögliche Vorstellung = Demonstration bereit zu haben. Da ist OO nur ein Aspekt, diverse Linux- Distris ein weiterer. Und selbst wenn ich nur einen einzigen (!) WIN- Generalnutzer dazu bringe, OO auch mal zu verwenden, habe ich (für mich) bereits einen Erfolg erzielt.
<<Nee, da "barrikadiert" niemand (vorsätzlich), sondern es herrscht überwiegend das ganz normale Spektrum von Ablehnung bis Symphatie,...>>
Ja und nein, die schlechte Einschätzung ist durch jahrelange eigene Erfahrungen in kleineren Betrieben bedingt. Wäre ich z. B. dort auf die Idee gekommen, freie Programme anzuwenden oder zu nutzen, wäre ich ziemlich sicher mit Konsequenzen bedroht worden. Nur infolge ständigem "dicke Bretter bohren" ist ja allmählich eine Denkerweiterung in die Köpfe eingedrungen. (Ich meine da z. B. EDV- Fachzeitschriften usw., nicht mich selbst.)
<<muß es seine Mitarbeiter für OOo schulen,>>
Nun ja, Theorie und Wirklichkeit... Ich bin im Laufe von 30 Berufsjahren nur ein einziges mal (!) für 3 Tage auf Firmenkosten EDV- mäßig geschult worden; die unausgesprochene Erwartungshaltung war stets, daß sich die Mitarbeiter gefälligst selbst, und natürlich in ihrer Freizeit und auf eigene Kosten, um ihre EDV- Kenntnisse zu kümmern hätten. Firmeninterne Schulungen? I wo... In Stellenausschreibungen steht ja auch ständig, daß Einstellungsbedingungen exzellente WIN- Kenntnisse und Erfahrungen seien. Und wenn dann statt MSO plötzlich OO stünde, machte das rein garkeinen Unterschied, oder?
<<seltene Ausnahmen wo tatsächlich Mitarbeiter nicht geschult werden müsssen, nur es sind Ausnahmen.>>
Leider immer noch nicht generell; Großbetriebe denken da sicher anders drüber als Klein- und Mittelbetriebe. Extrem selten kommen solche Erkenntnisse im Handwerk an. Daß das Umdenken ganz allmählich in die Gänge kommt, ist ja wohl auch der Globalisierung zu verdanken.

Dieser ganze lange Beitrag hat mir für mein Hauptthema, weswegen ich in der Vergangenheit so manche Fragereihe, auch hier, durchgezogen habe, noch sehr viel gebracht. Nein, keine Infos im Spam- Sinne! Für mich ist der Ablauf dieses ganzen Threads völlig in Ordnung, andere können gern anders darüber denken. Danke.

Nette Grüße

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