wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

was sonst nirgends hineinpasst

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bingo
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wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von bingo »

Irgendwie hält sich meine Begeisterung für das OpenOffice.org Wiki in Grenzen.

Wenn der Autor (oder die Autoren) keine Lizenz angibt, dann gehört der Inhalt ihm (proprietär) oder Sun http://wiki.services.openoffice.org/wik ... Copyrights

Und die Lizenz von Sun sieht so aus http://www.sunsource.net/TUPPCP.html
b. Source Code Submissions. You agree that any source code You contribute to a Project will be submitted under, and subject to, the license posted for that Project. If no license is posted, You agree that Your Submission will be governed by the New BSD License, which terms can be found at http://opensource.org/licenses/bsd-license.php. To the extent there is a conflict between those licenses (including the New BSD License) and these Terms, those licenses will take precedence over these Terms, and you agree to be bound accordingly. You acknowledge that You are responsible for including all applicable copyright notices and licenses with Your Submissions, and that You assume the risks of failing to do so, including the potential loss of Your rights to Your Submissions.
Also weder GPL noch GFDL noch CC. Nein sogar Proprietär.

Nehmen wir doch mal ein Beispiel http://wiki.services.openoffice.org/wik ... ment_basic diverse Autoren, proprietäre Lizenz, http://wiki.services.openoffice.org/wik ... acy_policy ist leer. Um das zu übersetzen muss ich ja alle Autoren um Erlaubnis fragen. Einfach erbärmlich...
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lorbass
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von lorbass »

Ich kann deine Kritik nicht nachvollziehen.
bingo hat geschrieben:Wenn der Autor (oder die Autoren) keine Lizenz angibt, dann gehört der Inhalt ihm (proprietär) oder Sun http://wiki.services.openoffice.org/wik ... Copyrights
Du musst schon richtig lesen, was du kritisieren willst:
wiki.services.openoffice.org hat geschrieben:Copyright 1999, 2010 by the contributing authors and Oracle and/or its affiliates.
Das Copyright gehört also dem beitragenden Autor und Oracle und/oder Tochtergesellschaften.
bingo hat geschrieben:Und die Lizenz von Sun sieht so aus http://www.sunsource.net/TUPPCP.html
b. Source Code Submissions. You agree that any source code You contribute to a Project will be submitted under, and subject to, the license posted for that Project. If no license is posted, You agree that Your Submission will be governed by the New BSD License, which terms can be found at http://opensource.org/licenses/bsd-license.php. To the extent there is a conflict between those licenses (including the New BSD License) and these Terms, those licenses will take precedence over these Terms, and you agree to be bound accordingly. You acknowledge that You are responsible for including all applicable copyright notices and licenses with Your Submissions, and that You assume the risks of failing to do so, including the potential loss of Your rights to Your Submissions.
Also weder GPL noch GFDL noch CC. Nein sogar Proprietär.
Wieso proprietär? In dem von dir zitierten Punkt kannst du doch nachlesen, dass der Autor akzeptiert, dass sein Werk der BSD-Lizenz unterliegt, sofern er selbst keine Lizenz festlegt. Und die BSD-Lizenz ist eine anerkannte Open-Source-Lizenz. Sun verweist sogar ausdrücklich auf die entspreche Seite auf opensource.org.

Gruß
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von bingo »

lorbass hat geschrieben: Das Copyright gehört also dem beitragenden Autor und Oracle und/oder Tochtergesellschaften.
"Autor Copyright" und BSD Lizenz ergibt eben eine proprietäre Lizenz, denn das erlaubt ja BSD!!!

Und daher ergibt es für mich keinen Sinn da mitzumachen wenn das betreffende Programm (OpenOffice.org) eine (leider Lesser) LGPL Lizenz hat .
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von Stephan »

Um das zu übersetzen muss ich ja alle Autoren um Erlaubnis fragen. Einfach erbärmlich...
Über DEtails DEiner Aussagenhabe ich mich nicht vergewissert, insofern widerspreche ich auch ausdrücklich nich den Aussagen von lorabass (weil ich für Beides erst die Dinge genau prüfen müßte.

Für die allgemeine Lizenzsituation im Wiki hingegen den Begriff "Einfach erbärmlich..." zu verwenden dürfte an einigen Stellen (nicht an allen) leider eine zutreffende Beschreibung sein.
Ich habe das bereits mehrfach im Projekt kritisiert, weitgehende Antwort (zwischen den Zeilen) war das nicht die Probleme der Lizenzen im Wiki das Problem sind sondern das jemand es wagt die Probleme zur Sprache zu bringen.
"Autor Copyright" und BSD Lizenz ergibt eben eine proprietäre Lizenz, denn das erlaubt ja BSD!!!

Und daher ergibt es für mich keinen Sinn da mitzumachen wenn das betreffende Programm (OpenOffice.org) eine (leider Lesser) LGPL Lizenz hat .
Das allerdings ist ein Problem von Dir und nicht der Lizenz.

Ich persönlich teile ausdrücklich DEine Ansicht, die hier deutlich wird, nicht (denn augenscheinlich geht es dir doch nur drum das BSD die Freiheit nicht dauerhaft für die Weiterbearbeitung erzwingt) und verstehe zum Zweiten nicht warum Du die nicht gleiche Lizenz zur Programmmlizenz bemängelst, denn in das OOo-Programm kämen die Dinge ohnehin nur wenn Du (über die LGPL-Lizenz hinaus) eine Vereinbarung mit SUN unterzeichnest (und es ist kaum anzunähmen das Du das tätest, da Du ja augenscheinlich BSD kritisierst und LGPL auch etwas schlechter als GPL findest).

Das alles heißt nun aber auch nicht das ich DEine Meinung nicht respektiere, ich mache nur deutlich es ist nicht die Meine.
(Ich beispielsweise bevorzuge die LGPL (und das auch nur in bzw. bis Version 2.1) und finde die GPL schlechter (und in neuester Version wenig akzeptabel) und habe durchaus Sympatien für die BSD-Lizenz)


Gruß
Stephan
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von bingo »

Stephan hat geschrieben:
Um das zu übersetzen muss ich ja alle Autoren um Erlaubnis fragen. Einfach erbärmlich...
Für die allgemeine Lizenzsituation im Wiki hingegen den Begriff "Einfach erbärmlich..." zu verwenden dürfte an einigen Stellen (nicht an allen) leider eine zutreffende Beschreibung sein.
Ich habe das bereits mehrfach im Projekt kritisiert, weitgehende Antwort (zwischen den Zeilen) war das nicht die Probleme der Lizenzen im Wiki das Problem sind sondern das jemand es wagt die Probleme zur Sprache zu bringen.
Gut sind wir schon zwei. Und gut tut sich da was. Es geht mir um gar nichts. Stelle nur ein Widerspruch fest. Auch geht es nicht um Lizenzen. LGPL? Die FSF ist doch eher für GPL v3, BSD? Kostenlos programmieren damit jemand anders dir den Code klauen kann, bitte..mir egal. Jedem das seine.
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von Stephan »

Stelle nur ein Widerspruch fest.
Widerspruch wozu - bitte, ich verstehe ganz einfach nicht worauf Du hinaus willst?
Auch geht es nicht um Lizenzen. LGPL? Die FSF ist doch eher für GPL v3, BSD?
Auch hier verstehe ich nicht worauf Du hinauswillst.

Jeder (der es will) legt für seine Software diejenige OpenSource-Lizenz fest die er will. Sun hat das für OOo getan und die LGPL gewählt, außer Sun hatte niemand dort rechtlich ein Mitspracherecht, also hat Sun entschieden wie Sun entschieden hat. (Warum Sun z.B. LGPL statt GPL gewählt hat kann ich zwar ggf. vermuten aber nicht seriös beantworten, denn wissen kann das nur Suin selbst)

Nun kommt das Wiki hinzu und da gilt im Prinzip das Gleiche, nämlich das jeder selbst seine Lizenz bestimmt, was ggf. dadurch tangiert ist das es schon ausreicht sich einer gestehenden Festlegung anzuschliessen etc. (ich will das nicht genauer schreiben weil im Moment nicht wichtig).
Du erklärtest nun angesichts der sichtbaren Situation:
Und daher ergibt es für mich keinen Sinn da mitzumachen wenn das betreffende Programm (OpenOffice.org) eine (leider Lesser) LGPL Lizenz hat .
UNd dahinter glaubte ich zu verstehen das Du zwar im Wiki (bzw. desssen Übersetzung) mitmachen willst, das aber doch nicbgt tust weil Du es deswegen nicht für sinnvoll hälst weil aufgrund der Lizenzen im Wiki (oder/und ihrer Ungeklärtheit) möglicherweise im Falle des Falles, Wikiinhalte für die Integration in OOo (z.B. Hilfedatei) schon deshalb nicht in Frage kämen weil keine Lizenz'kompatibilität' des Wikis zur LGPL vorläge.

Habe ich Dich da mißverstanden?

Aus DEinen übrigen Aussagen schlussfolgerte ich das das Wiki, auch bei 'vernünftiger' Lizensierung für Dich trotdem nicht in Frage käme, mda für Integration in OOo nicht nur die Lizenz zählt sondern auch DEine Bereitschaft eine ZUsatzvereinbarung mit Sun zu unterschreiben. Und weiles sich bei Letzterer nicht um eine 'OPenSource-Lizenz' handelt, nahm ich an das das Ganze schon aus diesem Gruind DEinen Interessen zuwider liefe.

War diese Annahme falsch?
Kostenlos programmieren damit jemand anders dir den Code klauen kann, bitte..mir egal. Jedem das seine.
Bei einer BSD-Lizenz kann mir niemand meinen Code klauen, denn ich behalte mein REcht an meinem Code, ich gebe (wie bei jeder sonstigen OpenSource-Lizenz) lediglich Nutzunmgsrechte frei.

Andererseits sind wir genau beim Thema, das mich immer wieder auf die Palme bringt:
Bestimmte TEile der OpenSource-Bewegung leben in einer komischen Weltsicht, solange Lizenzen sicherstellen das letzlich niemand Geld verdienen kann ist alles gut, sobald aber jemand, lizenzkonform(!), Geld verdienen kann ist das dann schlecht sobald derjenige nicht der Urheber war, selbst dann nicht wenn sein Verhalten völlig lizenzkonform ist.
Das ist eine Weltsicht die ich nicht habe, denn ich neide es niemandem wenn er etwas bekommen kann, ohne das ich auch etwas davon habe.
Darauf bestehen zu wollen Anderen etwas Gutes (z.B. Freigabe einer Software unter OPenSource-Lizenz) nur dann zu tun, wenn sich diese dafür auch garantiert erkenntlich zeigen ist nämlich nichts Besonders , sondern nur ein bemänteles normales Geschäft.


Gruß
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von bingo »

Programm (OOo): LGPL, Wiki: Proprietär/PDL/SPL/CC.. = Widerspruch.
Wenn, dann erwartet man doch mindestens eine Open Source Lizenz etwa für Dokumentationen. Da sind wir uns doch einig. Denn was macht ein OSS/FOSS Programm für einen Sinn wenn die Dokumentation proprietär ist?

Ich muss hier nicht die LGPL oder GPL Lizenz erklären/verteidigen in einem Forum für ein gleich lizenziertes Programm. Zudem hab ich gesagt, dass es nicht um Lizenzen geht.
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von Stephan »

Programm (OOo): LGPL, Wiki: Proprietär/PDL/SPL/CC.. = Widerspruch.
Wenn, dann erwartet man doch mindestens eine Open Source Lizenz etwa für Dokumentationen.


Nein, ich sehe da keinen (zwingenden) Zusammenhang. Im Gegenteil, denn eine Lizenz wie LGPL ist ihrer Natur nach nicht einmal besonders gut geeignet für Dokumentationen, warum also nicht eine besser geeignete (z.B. PDL) wählen.

Bei de.ooo (also dem deutschsprachigen Teilprojekt von OOo) wird (jenseits des Wikis) dafür überwiegend sogar ganz bewußt und mit voller Absicht die PDL genutzt, z.B. für viele (oder alle) Dokumentation die sich unter:
http://de.openoffice.org/doc/

findet. (Anmerkung: inzwischen gibt es auch Mehrfach-Lizensierung in den (oder einigen der) dort aufgeführten Dokumenten, allerdings mit GPL und CreativeCommons (also auch kein LGPL).

Auch eine langjährig für uns bei de.ooo wichtige Broschüre, siehe:
http://www.ooodev.org/fanartikel.html (dort die genannte Broschüre)

erschien unter PDL und die derzeitig in Arbeit befindliche Nachfolgebroschüre wird wohl auch unter PDL erscheinen (bin ich bei letzterer aber nicht gänzlich sicher, müßte ich nachfragen).

Alles das Lizenzentscheidungen die nicht der Willkür einzelner überlassen waren sondern die wir in der de.ooo-Community gemeinsam entschiedenen haben (der sich natürlich formalrechtlich die einzelnen Urheber anschliessen mußten).

So sind die Fakten und ich finde da nichts negativ dran.
Denn was macht ein OSS/FOSS Programm für einen Sinn wenn die Dokumentation proprietär ist?
Wie sollte properitäre Dokumentation den Sinn eines OpenSource-Programms zerstören?
(wobei es Dir obenstehend um eine einheitliche Lizenz für Programm und Doku ging (oder verstehe ich das falsch? Zumindest doch aber erachtest Du eine nicht-einheitliche OSS-Lizenz als zweitklassige Situation, denn Du sprichtst vom 'mindestens PenSource-LIzenz', was doch dann wohl auch heißt besser einheitliche OPenSource-Lizenz, oder interpretiere ich das falsch? ), jetzt hier properitär zum Thema zu machen ist dann noch etwas Anderes.)

Am Rande kann ich hier sogar sagen das vor einigen Jahren properitäre Doku (wenn man Bücher denn so nennen will) uns sogar aus PR-Gründen notwendig erschien um OOo 'normal' am Markt zu präsentieren, weil Nutzer dazu neigten eine Office-Suite mir vorsicht oder distanz zu betrachten so es dazu keine normalen Buchveröffentlichungen gibt. Das war für einige von uns Grund sich aktiv in die OOo-Bibliothek:
http://www.ooodev.org/literatur.html

einzubringen bzw. diese als Autoren zu schreiben.

Ich muss hier nicht die LGPL oder GPL Lizenz erklären/verteidigen in einem Forum für ein gleich lizenziertes Programm. Zudem hab ich gesagt, dass es nicht um Lizenzen geht.
In der Frage der Lizenzsituation im Wiki hatte ich Dir im Grundsatz zugestimmt, auch ist es DEin gutes Recht Dich nicht an der Dokumentation zu beteiligen wenn Dir das Umfeld nicht behagt (z.B. wegen der ungünstigen Situation im Wiki).

Aber was Du hier an Zusammenhängen zwischen einem OpenSource-Programm und dessen Lizenz und der Notwendigkeit der Lizenz seiner Dokumentation herstellst ist für mich nicht nachvollziehbar und entspricht auch im KOnkreten erkennbar nicht dem Handeln im de.ooo-Projekt (denn dort gibt es keine oder fast keine doku unter LGPL) und ich denke auch im gesamten OOo-Projekt dürfte LGPL als Lizenz für Dokumentation äußerst selten sein.


Ich denke aber das ganze Problem der Diskussion hängt zum großen TEil an DEiner Feststellung:
"Autor Copyright" und BSD Lizenz ergibt eben eine proprietäre Lizenz, denn das erlaubt ja BSD!!!
denn diese entsptricht einfach nicht den Tatsachen, weil die Möglichkeit der BSD die Software zu verändern und properitär zu nutzen ja BSD-Software noch lange nicht als solche properitär macht, sondern lediglich zu non-copyleft-Software.

Das GNU projekt formuliert das beispielsweise so:
"Im GNU Projekt benutzen wir »Copyleft« , um diese Freiheiten für jeden gesetzlich zu schützen. Aber es gibt auch nicht unter Copyleft stehende Freie Software. Wir glauben, dass es wichtige Gründe gibt, warum man besser Copyleft benutzt. Aber auch wenn ein freies Programm nicht durch Copyleft geschützt ist, können wir es gebrauchen."
(siehe: http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html)

Die BSD ist im Übrigen als freie Lizenz anerkannt von z.B. der FSF (GNU), siehe:
http://www.gnu.org/licenses/license-lis ... leLicenses

Ich glaube mehr Fürsprache kann die BSD, in Anerkennung als freie Lizenz, auch kaum haben.



Gruß
Stephan
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von bingo »

Mit einr GPL Lizenz erreicht man die Community, ganz klar. Das OpenOffice.org Projekt sucht auch Leute die mithelfen. Wenn man aber etwas unter die LGPL stellt, dann ist man auf proprietären Code angewiesen und das wird gerade von dem Lizenzhersteller selbst (FSF) als auch von der Open Source Community als Nachteil angesehen. Auch meine Begeisterung für copyleft schwache (LGPL) Programme hält sich nun mal in Grenzen. Geschweige denn der BSD Lizenz oder einer proprietären Lizenz. Daher siehe Tatsachen Punkt 1.

Tatsachen
1. Die Seiten im Wiki die nach[1] oder nach CC-BY 3.0 lizensiert sind, werd ich mit Sicherheit kaum übersetzen/bearbeiten/hinzufügen.
2. Optimale Lizenz ist GFDL 1.3. Auch weil sie CC-BY-SA 3.0 kompatibel ist. Oder dann CC-BY-SA 3.0.
3. Andere Wikis oder Dokumentationsseiten nutzen solche Lizenzen, wie zum Beispiel Wikipedia, GIMP Benutzerhandbuch, Scribus Wiki und noch viele mehr. Um nur einige zu nennen. Warum nicht das OpenOffice.org Wiki? Weil OpenOffice.org LGPL lizensiert ist und nicht wie andere gute Programme nach der empfohlenen und bewärten GPL?

Situation im OpenOffice.org Wiki
1. Uneinheitlich lizensiertes Wiki
2. Einige Seiten sind nicht open source.
3. Lizenz einiger Wiki-Seiten sind kaum kompatibel mit dem OpenOffice.org Programm (Hilfeseiten)
4. Einige Seiten sind offenbar nun unter PDL[2] lizenziert. Diese Lizenz unterscheidet sich aber von der open source Lizenz: "SUN Public License 1.0" [3] und diese ist wie die LGPL Copyleft schwach, nicht GPL kompatibel und wohl auch nicht DFSG (Debian Free Software Guidelines) Zertifiziert.
5. Selbst wenn der Idealfall eintritt, behält sich Oracle doch nicht noch das Recht auf den von mir mühevoll erstellten Inhalt?

[1] http://wiki.services.openoffice.org/wik ... Copyrights
[2] http://www.openoffice.org/licenses/PDL.html
[3] http://www.opensource.org/licenses/sunpublic.php oder http://java.sun.com/spl.html
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von Stephan »

Wenn man aber etwas unter die LGPL stellt, dann ist man auf proprietären Code angewiesen


Nein, warum denn?
und das wird gerade von dem Lizenzhersteller selbst (FSF) als auch von der Open Source Community als Nachteil angesehen
Obigens stimmt schon nicht, somit kann die FSF nicht etwas als Nachteil ansehen, im Übrigen hat OOo, trotz LGPL, eine große, weltweite Community.
Auch meine Begeisterung für copyleft schwache (LGPL) Programme hält sich nun mal in Grenzen.
Das ist DEin gutes REcht, es wäre dann aber konsequent von Dir wenn Du keine Arbeit in OOo investieren würdest, denn OOo steht unter LGPL und Du förderst quasi indirekt LGPL, wenn Du OOo unterstützt.
Geschweige denn der BSD Lizenz oder einer proprietären Lizenz.
Auch Dein gutes REcht.
1. Die Seiten im Wiki die nach[1] oder nach CC-BY 3.0 lizensiert sind, werd ich mit Sicherheit kaum übersetzen/bearbeiten/hinzufügen.
Wiederum DEin gutes REcht.
2. Optimale Lizenz ist GFDL 1.3. Auch weil sie CC-BY-SA 3.0 kompatibel ist. Oder dann CC-BY-SA 3.0.
Trage das doch den Projektmitgliedern von OOo vor, damit sie verstehen das nur Du Recht hast und sie seit Jahren zu blöde sind sich ihre Lizenzen zweckmäßig zu wählen.
Warum nicht das OpenOffice.org Wiki?
Weil Lizenzen ausschließlich vom Urheber, für seine Texte bzw. Programme, vergeben werden können und sich die Urheber in der OOo-Community nun einmal offensichtlich anders entschieden haben.
Weil OpenOffice.org LGPL lizensiert ist und nicht wie andere gute Programme nach der empfohlenen und bewärten GPL?
Und was soll das? Es ist einfach unsinnig anzudeuten das nur die GPL die einzig wahre Lizenz ist, denn das ist Ideologie.
1. Uneinheitlich lizensiertes Wiki
ja das ist so

(ein einheitlich lizensiertes Wiki wird im Projekt de.ooo nicht als nötig angesehen, die letztere größere Diskussion dazu führte sogar zu einer gewissen Präferenz zu dualer Lizensierung, worauf ich bereits bei der Doku-Seite (http://de.openoffice.org/doc/) hinwies)
2. Einige Seiten sind nicht open source
.

wahrscheinlich stimmt das

(erwünscht ist das aber auch seitens des Projekts nicht, es dürfte sich also bei solchen INhalten immer um INhalte handeln die ungewollt oder aus Nachlässigkeit nicht unter freier Lizenz stehen)
3. Lizenz einiger Wiki-Seiten sind kaum kompatibel mit dem OpenOffice.org Programm (Hilfeseiten)
meines Erachtens sind sogar die meisten nicht dazu kompatibel, nur ist das wie ich bereits schrieb egal, da reine Lizenzkompatibilität nicht ausreicht ins Programm integriert zu werden, es bedarf zusätzlich einer Vereinbarung mit Sun (SCA/JCA), für das Schreiben im Wiki ist diese hingegen nicht nötig.
4. Einige Seiten sind offenbar nun unter PDL[2] lizenziert. Diese Lizenz unterscheidet sich aber von der open source Lizenz: "SUN Public License 1.0" [3] und diese ist wie die LGPL Copyleft schwach, nicht GPL kompatibel und wohl auch nicht DFSG (Debian Free Software Guidelines) Zertifiziert.
Ich habe das jetzt nicht im Detail geprüft, aber wahrscheinlich hast Du mit dieser Aussage recht.

Wiederum kann ich hinsichtlich der GPL-Aussage aber nur darauf verweisen das das für OOo völlig egal ist, da OOo selbst ohnehin unter LGPL steht und nicht unter GPL.
Auf Zertifikate von Debian zu verweisen ist auch egal, vor allem aber unzutreffend, siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Debian_Fre ... Guidelines

(besonders interessant das dort sogar die BSD als den DFSG-Kriterien genügend benannt ist)
5. Selbst wenn der Idealfall eintritt, behält sich Oracle doch nicht noch das Recht auf den von mir mühevoll erstellten Inhalt?
Die einzige Rechtsübertragung die im OOo-Projekt üblich verwendet wird ist die durch das SCA (http://wiki.services.openoffice.org/wik ... _Agreement), früher JCA (http://wiki.services.openoffice.org/wik ... Assignment).
Du mußt jedoch für das Wiki nicht das SCA (bzw. JCA) unterschreiben und unterliegst ihm dann auch nicht, lediglich für Dinge die direkt in das OOo-Programm einfliessen ist die Unterschrift für das SCA (bzw. JCA) nötig.


insgesamt:
Ich teile Deine Ansicht das mit der Lizensierung im Wiki nicht alles zum Besten steht, wenn auch aus inhaltlich teils anderen Gründen.

Im Übrigen bist Du es selbst der über Inhalte bestimmt die Du erstellt hast, also auch über ihre Lizensierung. Lizensiere Du Deine Inhalte also genauso wie Du es willst und sofern Dir darüber hinaus ein bestimmtes Umfeld (z.B. das Wiki) nicht gefällt benutze es einfach nicht.


Jegliche Diskussion zur GPL etc. ist darüber hinaus jedoch müßig, da es völlig egal ist wie wir persönlich darüber denken, denn allein Sun (bzw. Oracle) hat das Recht die Lizenz von OOo zu ändern.
(genauer gesagt eine Zusatzlizensierung vorzunehmen, dennn die einmal erteilte LGPL-Lizenz ist ja für schon existierenden OOo-Versionen nicht nachträglich zurückziehbar)



Gruß
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von bingo »

Selbst im OpenOffice.org Wiki werden "proprietäre Werke" im Artikel zur LGPL genannt.
http://wiki.services.openoffice.org/wik ... genutzt.3F

Die LGPL sieht man auch als Unterlizenz von GPL an. Dieses Lizenz-Chaos und die weniger gute LGPL Lizenz wirken sich somit auf diverse Projekte von OpenOffice.org aus. Das heisst diese oder ähnlich copyleft schwache Lizenzen werden bevorzugt verwendet und verteidigt. Ein schlechtes Vorbild also. Lizenz-Chaos und LGPL-Problematik. Damit steht und fällt so ziemlich meine Motivation mit zu helfen.
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von Constructus »

Hallo,

ein wenig zur Lizenz steht auch hier bereits. Aber was passiert jetzt mit den Lizenzen, wenn sun jetzt von Oracle erbeutet wurde?
Ist dann sun noch Ansprechpartner, oder ist das bereits Oracle?

Nette Grüße

Constructus
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von bingo »

bingo hat geschrieben:Wenn man aber etwas unter die LGPL stellt, dann ist man auf proprietären Code angewiesen ...
Stephan hat geschrieben:Nein, warum denn?
Gut vielleicht war ich etwas vorschnell mit der Begründung warum SUN OpenOffice.org unter die LGPL gestellt hat. Aber wette es hat dennoch was mit proprietärer Software zu tun.
bingo hat geschrieben:und das wird gerade von dem Lizenzhersteller selbst (FSF) als auch von der Open Source Community als Nachteil angesehen
Stephan hat geschrieben:Obigens stimmt schon nicht, somit kann die FSF nicht etwas als Nachteil ansehen, im Übrigen hat OOo, trotz LGPL, eine große, weltweite Community.
Einsprache. Du hast die Aussage der FSF ja selbst zitiert:
FSF hat geschrieben:Wir glauben, dass es wichtige Gründe gibt, warum man besser Copyleft benutzt.
Quelle: http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html
Die FSF empfiehlt also aus wichtigen Gründen Copyleft zu benutzt. Somit kann man schon sagen, dass FSF in Copyleft Vor- und in copyleftlosen Lizenzen Nachteile sieht. Aus diesen Gründen: http://www.gnu.org/philosophy/pragmatic.de.html
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von bingo »

So wie das Wiki wiki.services.openoffice.org momentan aussieht ist es für mich schlicht nicht interessant. Und da bin ich wohl nicht der Einzige. Man schaue sich nur mal die wenigen Übersetzungen an. Aber es verwundert mich nicht, wenn Anti-Copyleft Leute sich zusammentun, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie auch unter einer solchen copyleft schwachen Lizenz Inhalt erstellen und für solche Lizenzen abstimmen. Und genau solche Lizenzen sind aber doch schon ziemlich unüblich, nicht nur bei Wikis wie z.B Wikipedia, sondern auch bei Open Source Software Handbücher. Schade.

Danke Constructus. Da greife ich doch auf die Empfehlung von Stephan zurück, http://www.ooowiki.de/ und z.B http://de.wikibooks.org/wiki/OpenOffice.org.
Stephan hat geschrieben: Wenn es um OOo geht fände ich z.B., http://www.ooowiki.de naheliegend, aber auch wikipedia hat wohl ein wikibook zu OOo wo händeringend Inhalte gesucht werden.
Quelle: viewtopic.php?f=16&t=31157#p124735
Stephan
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Re: wiki.services.openoffice.org problematische Lizenz?

Beitrag von Stephan »

Selbst im OpenOffice.org Wiki werden "proprietäre Werke" im Artikel zur LGPL genannt.
Das ist jetzt nicht DEin ERnst. Was bitte hat denn die Tatsache das LGPL-lizensierte Dinge zusammen mit properitären Dingen verwendet werden können, ABER NATÜRLICH AUCH DANN FREI BLEIBEN, damit zu tun das Du davon sprachst:
Wenn man aber etwas unter die LGPL stellt, dann ist man auf proprietären Code angewiesen
Schlichtweg garnichts!

Man kann LGPL-lizensierte Dinge zusammen mit properitären Dingen verwenden (technische DEtails spare ich mir), man muß es aber nicht tun (man ist also NICHT auf properitären Code angewiesen), und wenn man es tut bleiben die LGPL-Inhalte trotzdem frei.
Die LGPL sieht man auch als Unterlizenz von GPL an. Dieses Lizenz-Chaos und die weniger gute LGPL Lizenz wirken sich somit auf diverse Projekte von OpenOffice.org aus. Das heisst diese oder ähnlich copyleft schwache Lizenzen werden bevorzugt verwendet und verteidigt.
ja, ich denke das ist praktisch tatsächlich zum TEil so
Damit steht und fällt so ziemlich meine Motivation mit zu helfen.
Na und? Es ist doch völlig in Ordnung wenn Du unter diesen Bedingungen nicht mitarbeiten willst.
Wären die Bedingungen andere würdest dann vielleicht zwar du mitarbeiten, dafür aber andere Leute die derzeitig mitarbeiten nicht, weil für diejenigen GPL nicht aktzeptabel ist - so ist das nun mal, die Ansichten und Vorlieben sind verschieden.
Aber was passiert jetzt mit den Lizenzen, wenn sun jetzt von Oracle erbeutet wurde?


Garnichts, Lizenzen ändern sich doch nicht wegen Eigentümerwechsel. (ich verstehe eigentlich die Frage nicht)
Ist dann sun noch Ansprechpartner, oder ist das bereits Oracle?
Ansprechpartner wofür?
Sun ist von Oracle gekauft worden und solange Oracle das UNternehmen Sun als quasi Organisationseinheit beibehält wird wohl Sun weiterhin für Sun sprechen, nur ebend den WEisungen von Oracle unterworfen sein.

Auch hier verstehe ich die FRage eigentlich nicht, weil es sich um normale Prozesse handelt, vom Verständnis her liegen die Dinge gleich wie bei tausenden ähnlichen Firmenübernahmen.
Sicher kann man wenn man z.B. ein Auto der Marke Skoda kauft sich auch fragen ob nun Skoda oder VW (der Besitzer von Skoda) der Ansprechpartner ist, aber beantwortet sich nicht eigentlich die Frage von selbst?
KOnkret gesagt kennt doch eine solche FRage verschiedene Antworten, z.B.:
wenn ich Käufer eines Skoda-Autos bin und es um Garantiefragen geht, wird mein Ansprechpartner Skoda sein, wenn ich hingegen in Skoda investieren will (also Firmenanteile erwerben) wird mein Ansprechpartner wohl VW sein.

Aber wette es hat dennoch was mit proprietärer Software zu tun.
Und wer bestreitet das? (Du selbst hast z.B. an anderer Stelle auf das Wiki verwiesen und dort steht ja z.B. etwas zu properitärer Software drin: http://wiki.services.openoffice.org/wik ... genutzt.3F so das die Aussage das es 'rgendwie mit properitärer Software zu tun' hat ja nun keine besonders neue Erkenntnis ist.)
Wenn man davon ausgehen kann das ein Unternehmen wie Sun sich überlegt was es tut wird Sun wohl die LGPL mit Überlegung und nicht zufällig verwenden und da die FRage LGPL vs. GPL zweifelsfrei die FRage properitärer Software tangiert, hat die Entscheidung von Sun irgendwie mit properitärer Software zu tun.
Die FSF empfiehlt also aus wichtigen Gründen Copyleft zu benutzt. Somit kann man schon sagen, dass FSF in Copyleft Vor- und in copyleftlosen Lizenzen Nachteile sieht.
Na sicher kann man das, nur ging es darum doch garnicht. Ich hatte mich mit:
Obigens stimmt schon nicht, somit kann die FSF nicht etwas als Nachteil ansehen, im Übrigen hat OOo, trotz LGPL, eine große, weltweite Community.
gegen DEine Aussagen zur Wehr gesetzt das LGPL auf properitären Code angewiesen ist und auf die indirekte Behauptung das OOo mehr Mithelfer hätte wenn es GPL verwenden würde.




Gruß
Stephan
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