GELÖST: Fehler OO 4.1.1 in Linux Mint 17.3 bei Datei öffnen, speichern u. Link setzen im Netzwerk

Setup und Komponenten-übergreifende Probleme.

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ecki-sachse
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Re: Fehler OO 4.1.1 in Linux Mint 17.3 Cinnamon 32bit bei Datei öffnen, speichern u. Link setzen im Netzwerk, Hilfe erbe

Beitrag von ecki-sachse »

Leute, Ihr seid wirklich Spitze. Ich hoffe, ich kann mich mal revanchieren. Bin momentan noch am studieren Eurer Hinweise und melde mich dann umgehend, sobald ich weiter gekommen bin.

Also - nochmal dankeeee ! :D
ecki-sachse
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Re: Fehler OO 4.1.1 in Linux Mint 17.3 Cinnamon 32bit bei Datei öffnen, speichern u. Link setzen im Netzwerk, Hilfe erbe

Beitrag von ecki-sachse »

So, da bin ich wieder - mit einer guten Nachricht. DAS PROBLEM IST GELÖST :D !!!

Dank all Eurer sehr guten Ratschläge habe ich für mich nun folgenden Weg gefunden:

Der Weg lautet cifs und nicht gvfs !!!
Anleitung von hier hat sehr dabei geholfen (Zitate entnommen): https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client_cifs/

Grundlegendes:
Das Einbinden mittels cifs-vfs geschieht durch einen Aufruf von mount.cifs. Dieser sollte nur indirekt über den Befehl mount mit der Option -t cifs oder über einen Eintrag in der Datei /etc/fstab (s.u.) erfolgen. Das Aushängen geschieht mittels umount.

Systemweites Einbinden:
Um Freigaben mittels mount.cifs bzw. mount -t cifs systemweit einzubinden, werden Root-Rechte benötigt.

Mountpunkt:
Um eine Freigabe einzubinden, muss zunächst ein Mountpunkt (Lokaler Ordner) erstellt werden. Dieser kann im Prinzip an jeder beliebigen Stelle im Dateiverzeichnis gewählt werden. Der Mountpunkt muss Eigentum von Root sein. Soll die Freigabe dauerhaft gemountet werden, eignet sich ein leerer Ordner im Verzeichnis /media. Möchte man die Freigabe nur vorübergehend einbinden, empfiehlt sich ein leerer Ordner in /mnt

Beispiel für dauerhafte Freigabe:
Ordner mit root-Rechten anlegen
Konsolenbefehl: sudo mkdir /media/gewünschter Ordnername

Eintrag in der fstab:
Datei /etc/fstab muss in einem Editor mit Root-Rechten bearbeitet werden.
1. Gehe bspw. in Nemo (Dateiexplorer) auf "Dateisystem" -> "etc" -> Nimm jetzt die rechte Maustaste: "Als Systemverwalter öffnen" -> Suche Datei "fstab" -> Rechte Maustaste: "Öffnen mit Texteditor"

2. Folgende Zeile eintragen unter allen schon Vorhandenen Einträgen
//IP des Servers/freigegebener Ordner /media/gewünschter Ordnername cifs username=Username des Serverkontos,passwd=Server-Kennwort,domain=Arbeitsgruppe des Netzwerkes 0 0

Die Angabe vom Passwort als Klartext ist natürlich dumm und unsicher (nur zum Versuchen, ob die Verbindung klappt) – Besser ist daher ...

Erstellen einer lese-geschützten Kennwortdatei:
Zunächst erstellt man eine versteckte Textdatei mit beliebigem Namen, z.B. „.freigabe“ (Punkt vor freigabe) im eigenen Homeverzeichnis (bspw. direkt in /home/Du/ …) und trägt folgenden Inhalt ein:
username=Username des Serverkontos
password=Passwort des Serverkontos
domain=Arbeistgruppe des Netzwerkes (Die dritte Zeile ist nur nötig, falls der Server einer Windowsdomäne angehört.)

Damit die Datei nur vom Besitzer eingesehen werden kann, setzt man die Rechte entsprechend
Konsole: chmod 600 ~/.freigabe

Der Eintrag in fstab lautet dann:
//IP des Servers/freigegebener Ordner /media/gewünschter Ordnername cifs credentials=/home/Du/.freigabe 0 0

Das Problem mit W-LAN und dem Systemstart:
Bei Rechnern mit W-LAN werden die festgelegten Freigaben nicht bereits beim Systemstart automatisch eingebunden, da es zu einer zeitlichen Verzögerung kommt, bis das Netz steht!

Manuell lassen sich die Freigaben nachträglich mit sudo mount -a einhängen

Das läßt sich, wenn nötig, auch automatisieren!

Das Problem mit den Zugriffsrechten, wenn der Server ein WIN-Rechner ist:
Wenn der Server ein Windows-Rechner ist oder wenn auf einem Samba-Server in /etc/samba/smb.conf im Teil [global] die Zeile unix extensions = no eingetragen ist , werden die UNIX-Erweiterungen nicht unterstützt. Dann bindet mount.cifs auf dem Client normalerweise alle Freigaben als Besitz desjenigen Benutzers ein, der sie gemountet hat, und überträgt eventuell vorhandene Schreibrechte nur auf diesen. Da das Einbinden in der Regel mit Root-Rechten (mittels sudo oder über /etc/fstab) erfolgt, hat dann also nur Root Schreibrechte.

Durch zusätzliche Angaben von uid, gid, file_mode und dir_mode können beim Mounten auf dem Client andere Besitz- und Zugriffsrechte festgelegt werden. Im fstab-Eintrag sieht dies dann so aus:

//IP des Servers/freigegebener Ordner /media/gewünschter Ordnername cifs credentials=/home/Du/.freigabe,uid=1000,gid=1000,file_mode=0666,dir_mode=0755 0 0

uid und gid bekommt man über den
- Konsolenbefehl: id

file_mode hat diese Optionen
0664 Lesen und schreiben durch Besitzer und die Gruppe, Andere nur lesen
0666 Lesen und schreiben von allen
0444 Nur lesen für alle
0644 Lesen und schreiben durch Besitzer, Lesen von allen anderen
0 nicht den Schutz-Modus (Sprünge Einstellung)

dir_mode diese Optionen
0755 Lesen und schreiben von allen
0750 Lesen und schreiben Besitzer und Gruppe, sperren für alle Anderen
0700 Lesen und schreiben nur Besitzer, Gruppe und Andere geblockt

Über diesen Weg kann man mit OpenOffice direkt aus dem gemounteten Verzeichnis Dateieln laden oder dahin abspeichern. Geöffnete Dateien werden ordnungsgemäß mit ~lock geblockt und selbst ein "Lesezeichen" an einer beliebigen Stelle in der lokalen Ordnerstruktur wird für all diese Netzwerkzugriffe über OpenOffice akzeptiert.

EIN HERZLICHES DANKESCHÖN NOCHMAL ALLEN HELFERN !!!
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Re: Fehler OO 4.1.1 in Linux Mint 17.3 Cinnamon 32bit bei Datei öffnen, speichern u. Link setzen im Netzwerk, Hilfe erbe

Beitrag von miesepeter »

ecki-sachse hat geschrieben:Das Problem mit W-LAN und dem Systemstart:
Bei Rechnern mit W-LAN werden die festgelegten Freigaben nicht bereits beim Systemstart automatisch eingebunden, da es zu einer zeitlichen Verzögerung kommt, bis das Netz steht!
Hallo,
schön, dass alles geklappt hat. Auch vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, da kann man noch manches lernen!
Ich nehme nochmals Bezug auf das Problem der Verzögerung. Hier ist es auch möglich, durch einen "Timer" (z.B. sleep 20) innerhalb eines Skripts den Aufbau des Netzwerks abzuwarten. Das (ausführbare) Skript könnte man z.B. in /etc/init.d oder /etc/rc.local ablegen. Das Skript für meine Fritz.nas ( → USB-Speicherstick) sieht etwa so aus (fritzmount.sh)

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
# in init.d gespeichert
# Zeitverzögerung
sleep 20
# Passwort kann hier verschluesselt werden (-> .smbcredentials)
mount -t cifs -o user=ftpuser,credentials=/home/<username>/.smbcredentials //192.168.178.1/fritz.nas/Generic-FlashDisk-01 /media/fritz.nas
exit 0
Weitere Hinweise z.B. in https://wiki.ubuntuusers.de/Dienste/

Ciao
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Re: Fehler OO 4.1.1 in Linux Mint 17.3 Cinnamon 32bit bei Datei öffnen, speichern u. Link setzen im Netzwerk, Hilfe erbe

Beitrag von ecki-sachse »

Ich war am überlegen, den Befehl mount -a in eine kleine ausführbare Patch-Datei zu packen und dann in Autostart zu legen. Sollte es dann mit der fstab nicht gleich klappen, schiebt mount -a das nach. Rein theoretisch könnte das doch auch gehen? Probiere ich diese Tage vielleicht auch mal noch aus.

Alles in allem war das hier aber ein tolles Gemeinschaftsprojekt, wenn´s nur nicht immer so viel Zeit fressen würde :lol:

Vielen Dank noch mal!
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Re: Fehler OO 4.1.1 in Linux Mint 17.3 Cinnamon 32bit bei Datei öffnen, speichern u. Link setzen im Netzwerk, Hilfe erbe

Beitrag von ecki-sachse »

Vielleicht blöde Frage zum Schluss:

Wie kann ich hier das Thema als gelöst markieren? Finde gerade keine Möglichkeit dazu.
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[gelöst] LinuxMint 17.3, Netzwerk, Netzlaufwerke mounten

Beitrag von miesepeter »

ecki-sachse hat geschrieben:Autostart
Kannst du natürlich auch...
ecki-sachse hat geschrieben:Wie kann ich hier das Thema als gelöst markieren? Finde gerade keine Möglichkeit dazu.
Editiere den "Betreff" im ersten Beitrag und gut ist.
Ciao
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