Seitenlayout Windows/Linux

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unipet
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Seitenlayout Windows/Linux

Beitrag von unipet »

Hallo, habe folgendes Problem.

Dokumente haben je nach verwendetem Betriebssytem nicht das gleiche Seitenlayout. In Windows passt bei gleichen Seiteneinstellungen wie unter Linux trotzdem mehr Text auf eine Seite. Dadurch sind Dokumente, die unter Windows erstellt wurden auf Rechnern mit Linux (OOo aus offiziellen Paketquellen - also direkt mit BS installiert und durch autoupdate aktualisiert) unbrauchbar und umgekehrt genauso.
Nun meine fragen:

1. Ist dieses Problem bekannt?
2. Wenn ja, lässt es sich durch entfernen der OOo Pakete (Synaptic Paketverwaltung) und manuelle Installation der Download-Version (OOo_2.3.1_LinuxIntel_install_de_deb) von http://de.openoffice.org beheben?
3. Wenn ja, wieso die ist vorinstallierte Version so ein Schrott? (Habe Ubuntu, Kubuntu und openSUSE auch probiert - überall das gleiche)
4. Wenn nein, wie kann man das Problem sonst lösen?

Vielen Dank

PS: Das Problem bestand auch schon vor dem Update auf OOo 2.3.1 unter Windows
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unipet
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Re: Seitenlayout Windows/Linux

Beitrag von unipet »

@wolle2000

Danke für die schnelle Antwort und den guten Tipp.
Habe mich inzwischen noch ein bisschen schlauer gelesen und das könnte die Lösung sein. Habe aber noch nicht getestet, ob's dann wirklich identisch ist. Wenn ich aber Dokumente von anderen Personen bekomme, kann ich denen ja nicht vorschreiben, welche Schriftarten die zu verwenden haben.
Welches Paket für "Windows-Schriftarten" ist denn Deiner Meinung nach am besten geeignet, um auch Dokumente mit nicht freien Schriftarten wie z.B. Times New Roman in der Linux-Version korrekt anzuzeigen?

Patrick
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falk
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Re: Seitenlayout Windows/Linux

Beitrag von falk »

Darüber habe ich mich schon öfter geärgert. Inzwischen tritt es bei mir eigentlich nicht mehr auf. Markant war es zwischen der Version 2.0.4 von Suse (10.2) und der Windowsvariante. OOo 2.3 von Suse hatte bei mir mehrere Macken, gerade beim Layout. Sowohl die Originalversionen 2.2.1 und 2.3.1 verhalten sich bisher in dieser Beziehung mustergültig. Allerdings verwende ich in beiden Betriebssystemen dieselbe Schrift, Square 721BT. Sie ist normalerweise weder bei Windows noch bei verschiedenen Linuxdistributionen dabei.
Die gleichen Schriftarten unter Linux und Windows installieren ist doch kein wirkliches Problem. Mit der sonst nötigen Ersetzung kann nichts Gescheites herauskommen.
Der Vorteil der angepassten OOo-Versionen sind die mitgelieferten Vorlagen, ihr Nachteil die völlig abweichende Paketstruktur. Ich installiere sie inzwischen gar nicht mehr mit. Das Original-OOo sieht überall gleich aus, selbst die Programmsymbole
Bei Opensuse heißt der Ordner im persönlichen Verzeichnis noch immer .ooo-2.0, der der Originalversion derzeit .openoffice.org2. Deshalb werden die persönlichen Einstellungen erstmal nicht übernommen. Das passiert aber sofort, wenn Du den inliegenden Ordner »user« vom bisherigen in den neuen Stammordner kopierst (und den schon vorhandenen entweder überschreibst oder, für vorsichtige Gemüter, vorher umbenennst).
Dass Du Dokumente weit weg von dieser Systemhierarchie speicherst, setze ich mal voraus.

Falk
Eia
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Re: Seitenlayout Windows/Linux

Beitrag von Eia »

Ich häng' hier einfach mal noch einen Erfahrungsbericht an, den wir jedes Jahr wieder machen, jedesmal, wenn wir unseren aktuellen Katalog drucken.
Dieser besteht aus 24 Kapiteln, die wir während des Jahres als einzelne Dokumente pflegen.
Wenn das Ganze (einmal jährlich) in Druck geht, bereiten wir die Kapitel in einem Globaldokument auf, damit wir zu einem zusammenhängenden Stichwortverzeichnis kommen.
Und nie stimmt der Seitenumbruch überein. Auch nicht nach Aktualisierung der Seitenformatierung.
Wir arbeiten mit Linux als Terminalserver, alle also mit gleicher Umgebung, Version und gleichen Schriftarten.

Wir machen es jetzt so, dass wir für die Gesamtaufbereitung kein Globaldokument mehr benutzen, sondern ein "normales" Textdokument (aus gleicher Vorlage) und die einzelnen Kapitel als "verknüpfte Bereiche" einbinden.
Das hat den Vorteil, dass man nach einmaligem Aktualisieren diesen Stand direkt bearbeiten kann (ein Globaldokument bleibt leer, wenn man es nicht aktualisiert).
Von den verknüpften Bereichen haben wir überall den Schutz aufgehoben.
Wenn's also ans Drucken gehen soll, aktualisieren wir einmalig, gehen dann das ganze Dokument durch, stellen die Seitenumbrüche richtig und aktualisieren das Stichwortverzeichnis (und aktualisieren nicht mehr!).

Eine Erklärung habe ich noch nicht gefunden. An manchen Stellen ist der Zeilenumbruch schuld, der im Gesamtdokument plötzlich anders ist und mehr Zeilen ergibt. An anderen Stellen wird eine Seite auseinandergerissen, deren Inhalt längstens auf einer Seite Platz hat, da habe ich die Grafiken im Verdacht - aber auch noch keine wirkliche Erklärung, wie die zu einem Umbruch führen können.

Die Dokumente sind schon einige Jahre alt und unter 1er-Versionen erstellt worden. Wir planen, das Ganze völlig neu - mit neuen Vorlagen - zu erstellen, vielleicht wird es dann besser. Wir haben ja jetzt wieder ein Jahr Zeit....

Aber auch so:
Wenn man dieses Problem kennt und dadurch einplanen kann, dass man diese Nachbearbeitung am Schluß halt noch machen soll, ist es zumutbar, wenn ein über 400-seitiges Dokument voller Tabellen und Grafiken nicht mehr Probleme verursacht.

Ich glaube, dass muss man sich einfach klar machen: wenn man so grosse Dokumente mit einem einfachen Office-Paket erstellt, muss man erstens genügend Zeit einplanen und zweitens sich umfassende Kenntnisse des Programms aneignen, damit man bei auftauchenden Problemen irgendeinen Ausweg findet. Wenn beides nicht möglich ist, muss man die Sache an einen Profi übergeben.
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Re: Seitenlayout Windows/Linux

Beitrag von RoBo »

Hallo unipet,

vielleicht hilft Dir dieser Beitrag:

viewtopic.php?f=1&t=15129&p=61614#p61614

Gruss RoBo
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Re: Seitenlayout Windows/Linux

Beitrag von Eia »

Hi Robo
Der Beitrag bezieht sich auf die Schriften. Das ist aber nicht unser Problem. Wir arbeiten nicht mit lokalen Installationen, alles passiert auf dem Server und auch die Schriften kommen von dort.
Situation ist ohnehin die:
Der gleiche User öffnet am gleichen Arbeitsplatz die Dateien einzeln oder eben eingebunden in ein Globaldokument.
Und in diesem Globaldokument (mit gleicher Vorlage) wird anders umgebrochen.
Das Ganze betrifft nicht nur die Zeilenaufbereitung.
Es kann sein, dass eine Seite, die gar nicht mal ganz gefüllt ist, so zerrissen wird, dass auf einer Seite 4-5 Zeilen stehen, der Rest auf einer zweiten Seite.
Es gibt auch keine Absatzformateinstellungen wie "Absätze zusammenhalten", die das Ganze erklären und ich kann von Hand den Inhalt der zweiten Seite wieder zurück au die erste bringen, kein Platzproblem und nichts dergleichen. Einfach unerklärlich....zumindest bis jetzt.
mfG
unipet
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Re: Seitenlayout Windows/Linux

Beitrag von unipet »

Danke für die vielen Tips und Anregungen zu neuen Problemen ;-)

thx@RoBO
Dein Link zum Beitrag und der Befehl 'sudo apt-get install msttcorefonts' waren genau was ich gesucht hatte.

Mit so einer OOo-Erweiterung habe ich das "Problem-Dokument" auf noch fehlende Schriften überprüft.
Ergebnis:
Statistics_of_used fonts_v1.4 _6-07.png
Statistics_of_used fonts_v1.4 _6-07.png (62.59 KiB) 1788 mal betrachtet
Sieht für mich so aus, als ob alle Schriftarten korrekt installiert sind. Das Dokument sieht ohne Direkten Vergleich jetzt auch viel besser aus und ich dachte schon, all meine Sorgen losgeworden zu sein. Da hatte ich mich aber ein wenig zu früh gefreut.
Folgendes Bild
Linux_vs_Windows.png
Linux_vs_Windows.png (112.98 KiB) 1787 mal betrachtet
zeigt zweimal die selbe Beispielseite aus ein und dem selben Dokument, einmal unter Windows und einmal in Linux als pdf exportiert. Jetzt braucht die Linux-Version weniger Platz. Ist nicht mehr so ein krasser Unterschied wie vorher, als Times noch ersetzt werden musste, aber noch immer sehr deutlich. Linux 26 Seiten, Windows 27 Seiten. So kann ich immer noch nicht mit zwei verschiedenen Betriebssystemen arbeiten. Aber genau darum geht es mir ja :cry:

Ist vielleicht OOo 2.3.0 schuld an diesem Problem?
Wenn ja, wie installier ich am besten die neueste Version?
Möchte weiterhin autoupdates bekommen und nicht immer manuell installieren.
Hat jemand einen Link für eine Beschreibung, wie ich die Paketquellen ändern muss, so dass OOo sofort aktualisiert wird und nicht erst nachdem Linux Mint (ubuntu) die Pakete getestet hat? Das dauert ja scheinbar ziemlich lange (OOo 2.3.1 gibt's seit 04.12.2007)

Einziger Trost ist momentan die Tatsache OOo-Schriftarten wie z.B. Bitstream keinerlei Probleme bereiten. Da ist Seitenlayout in Windows und Linux absolut identisch. Egal in welchem Betriebsystem das Dokument erstellt wurde.

Vielen Dank für's Interesse

Patrick
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