Stephan hat geschrieben:Da ich selbst ja neben OOo auch MS Office fast täglich benutze kann ich zu Word nur sagen das ich die Verwendung von Vorlagen in Word erst verstanden habe (und sie seitdem erst benutze) als mich OOo zwang mich mit dem Konzept von Vorlagen überhaupt auseinander zu setzen. UNd Letzteres war ein schwerer, steiniger Weg, der jedoch im Summe lohnend war.
Vermutlich ist das der Punkt. Es reizt mich auch, solche Funktionen zu verstehen und anwenden zu können (und vielleicht fuchst es mich deswegen auch so sehr, wenn ich gelegentlich an Punkte komme, an denen ich den Eindruck habe, OOo tue, was es wolle, nicht was ich möchte). Ich kenne aber genügend Kolleginnen und Kollegen, die zufrieden und froh sind, wenn das Dokument am Ende einigermaßen so aussieht, wie sie es vorhaben, und denen es total egal ist, warum das so ist. Es ist letztendlich wohl eine Frage der Philosophie, ob man eine Oberfläche erstellt, die die Arbeit für den Nutzer macht, ohne daß dieser weiß, was passiert (und was er noch alles tun könnte, wenn er es wüßte); oder ob man dem Nutzer von Anfang an zumutet, sich in das Konzept einzuarbeiten, um das Programm voll und ganz nutzen zu können.
Ich gebe zu, als jemand, der (aus vielfältigen Gründen) für den Umstieg von MSW auf OOo wirbt, wäre es mir gelegentlich lieber, OOo böte für "pc-technisch überschaubar strukturierte" Nutzer solche "Schmalspuroptionen". Die haben in der Regel ohnehin weder Interesse noch Talent, in die tieferen Geheimnisse einzusteigen. Einen Nutzer dazu zu zwingen, hinterläßt da nicht nur einen etwas faden Beigeschmack. Denn auch, wenn es inhaltlich zutrifft, ist es auf die Dauer schlicht frustran, wenn man immer wieder zu lesen bekommt, man habe das System nicht verstanden. Es gibt halt auch Nutzer, denen reicht es, wenn das System das macht, was sie wollen, auch wenn sie es nicht verstehen

. Aber vielleicht muß ich einfach noch zu der Einsicht kommen, daß OOo für diese Zielgruppe nicht gedacht ist.
EGO